Traditionelle Gerichte neu interpretiert: Vegan genießen

Die vegane Küche hat in den letzten Jahren enorm an Vielfalt und Kreativität gewonnen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, auf tierische Produkte zu verzichten, möchten dabei aber nicht auf den Genuss und die herzhaften Aromen traditioneller Speisen verzichten. Deshalb erleben Klassiker wie Schnitzel, Gulasch oder Käsekuchen eine vegane Renaissance, bei der Geschmack und Authentizität weiterhin im Mittelpunkt stehen. Auf dieser Seite stellen wir vor, wie sich alte Lieblingsgerichte ganz ohne tierische Zutaten neu entdecken lassen.

Veganes Schnitzel – Die pflanzliche Alternative

Seitan-Schnitzel

Seitan eignet sich hervorragend als Fleischersatz, da seine Konsistenz und sein hoher Eiweißgehalt besonders nahe an das Original aus Kalb oder Schwein heranreichen. Für veganes Schnitzel wird Seitan zuerst in Form gebracht, anschließend mit Panade aus Semmelbröseln und Gewürzen umhüllt und schließlich goldbraun angebraten. Die Panade sorgt dabei für den authentischen Crunch, während Gewürze wie Paprikapulver, Salz und Pfeffer den deftigen Geschmack abrunden. Mit veganer Remoulade und einem Spritzer Zitrone serviert, steht das Seitan-Schnitzel dem traditionellen Gericht in nichts nach und überrascht sogar Skeptiker*innen mit seiner Saftigkeit und Würze.

Soja-Schnitzel

Sojaprotein ist ein weiterer beliebter Grundstoff für veganes Schnitzel. Die getrockneten Sojaschnitzel werden zunächst in Gemüsebrühe eingeweicht, damit sie ihre fleischähnliche Konsistenz erhalten. Anschließend werden sie wie gewöhnliche Schnitzel paniert und in der Pfanne gebraten. Das Ergebnis ist ein saftig-knuspriges Schnitzel mit feiner Faserstruktur, das selbst traditionell geprägte Geschmäcker überzeugt. Durch die richtige Würzung nimmt das Soja-Schnitzel vielfältige Aromen auf und passt hervorragend zu klassischen Beilagen wie Kartoffelsalat oder Rahmgemüse.

Gemüse-Schnitzel

Wer es noch bunter mag, kann auf Schnitzel-Variationen aus Gemüse zurückgreifen. Besonders beliebt sind Auberginen-, Sellerie- oder Zucchini-Scheiben, die mit einer würzigen Panade umgeben und kross ausgebacken werden. Diese leichten Schnitzelvarianten begeistern durch ihre individuelle Note und den frischen Geschmack, ohne dabei den gewünschten „Schnitzel-Charakter“ zu verlieren. Sie sind außerdem eine köstliche Art, mehr Gemüse auf den Teller zu bringen, und eignen sich perfekt für ein schnelles, gesundes Mittagessen oder als Highlight beim Familienfest.

Gulasch und Eintöpfe – Herzhaft und vegan

Jackfruit-Gulasch

Die asiatische Jackfruit ist ein echter Alleskönner und begeistert vor allem wegen ihrer fleischähnlichen Textur. Für ein veganes Gulasch wird die Frucht in mundgerechte Stücke zerteilt, mit Zwiebeln, Knoblauch, Paprikapulver und Tomaten angebraten und in einer würzigen Soße geschmort. Die besondere Faserstruktur der Jackfruit nimmt Aromen hervorragend auf und sorgt für ein erstaunlich authentisches Esserlebnis, das an das klassische Ungarische Gulasch erinnert. Dazu passen Knödel oder frisches Bauernbrot, um die würzige Soße aufzunehmen.

Süße Klassiker ohne Tierprodukte

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Veganer Käsekuchen

Der cremige Klassiker wird traditionell mit Quark und Eiern bereitet – Zutaten, die sich genial ersetzen lassen. In veganen Rezepten kommt Seidentofu, veganer Frischkäse oder auch Cashewcreme zum Einsatz, um die typische, samtige Füllung zu kreieren. Mit Zitronenschale, Vanille und einem knusprigen Boden aus Haferkeksen oder Nüssen überzeugt der vegane Käsekuchen durch Geschmack und Konsistenz. Das Ergebnis: eine unwiderstehlich cremige Torte, die dem Original in nichts nachsteht und dabei frei von Tierprodukten ist.
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Apfelstrudel neu interpretiert

Der Apfelstrudel ist eine österreichisch-deutsche Delikatesse, die auf keiner Festtafel fehlen darf. In der veganen Variante wird der Strudelteig ohne Ei und Butter zubereitet und bleibt trotzdem wunderbar blättrig und zart. Die Apfelfüllung wird wie gewohnt mit Zimt, Rosinen und Zucker verfeinert und im Ofen goldbraun gebacken. Serviert mit veganer Vanillesoße zeigt sich, dass Nostalgie und pflanzliche Ernährung perfekt harmonieren und ein wahrhaft festliches Dessert entsteht, das allen schmeckt.
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Vegane Schwarzwälder Kirschtorte

Auch ein Klassiker wie die Schwarzwälder Kirschtorte lässt sich rein pflanzlich zubereiten, ohne Kompromisse bei Geschmack und Optik einzugehen. Für die fluffigen Schokoböden werden statt Eiern Backpulver und Apfelessig verwendet, die für luftige Textur sorgen. Die „Sahne“ besteht aus Kokoscreme oder Sojaschlag, die mindestens genauso cremig ist wie das Original. Mit eingelegten Kirschen und dunkler Schokolade bleibt die vegane Schwarzwälder Kirschtorte ein Höhepunkt jeder Kaffeetafel und zeigt, wie vielseitig vegane Patisserie heute sein kann.